Begonnen haben wir mit der Frage: Welche Gründe haben wir einen Text zu lesen oder eher nicht zu lesen?
Sich zu informieren ist wohl eine erste Antwort. Die „News“ befriedigen die Neugier oder helfen bei der Planung.
Je nachdem, wie ein Zeitungsartikel geschrieben, wie er evtl. mit Bildern begleitet ist, kommt auch der Inhalt beim Leser an.
Wir konnten herausarbeiten, wie nicht nur die Schreibart, sondern auch die Lesart maßgeblich bei der letztlichen Meinungsbildung mit beteiligt ist
und was wir zu einem richtigen Verständnis aller Teile beitragen können.
Rückblick auf eine rege Diskussion am 5. Mai 2022
Wirkung der Nachrichten und Informationen?
Eines wurde schon nach ein paar Minuten spürbar- es läßt uns nicht kalt, dieses Thema „Medien“.
Während manch Einer sich auf Grund der blosen Menge der Reize eine dicke Haut zulegt, fällt anderseits manch ein Nervengerüst in sich zusammen.
Kein Wunder, denn die täglichen Reize haben sich innerhalb des letzten Jahrhunderts von 20 000 auf 200 000 vervielfacht.
Einen großen Anteil davon machen heute die Medien aus, die durch die Seh- und Hörnerven bei uns landen.
Dieses un- oder bewußte Wahrnehmen beansprucht einen großen Teil unseres Energiehaushaltes, wie wir aus einem Forschungsartikel über die Wahrnehmung erfahren durften, und die Nachrichten möchten „verdaut“ und zu folgerichtigem Denken und Handeln führen, damit sie nicht“ auf den Magen schlagen“ oder „den Schlaf rauben“.
Indem wir den Vorgang des Medienkonsums genauer betrachtet und in den Raum gestellt hatten, eröffneten sich auch fast schon eigenständige Lösungen auf die Frage
„Wie kann ich selbstbestimmt mit den Nachrichten umgehen?“ (teilw. siehe Tafelaufschrieb.)
Während wir über den Inhalt der Medien (Musikgeschmack, Wahrheitsgehalt…) vortrefflich streiten konnten, waren wir uns darüber einig, dass dieses weitreichende Lebensthema noch lange nicht erschöpft ist.
Nachschau des Erarbeitens der Selbstbestimmung im Umgang mit den Medien am 11. Juni 2022
Schon zum 3.Mal wanden wir uns dem Thema „Medien“ zu, denn in unserem Alltag umfängt es uns ständig.
Sogar beim Wandern auf den Gipfeln, in den Tälern:
mal in Form von Kuhgeläut, das beim Durchqueren der Weide anzeigt, wo sich das Vieh befindet und ob es cool bleibt oder eher hektische Töne anschlägt.
Andersartig dazu, das mehr oder weniger aufdringliche Hintergrundgesäusel im Zug.
Anhand einer Hörprobe von Beidem, ließen wir unsere Ohren entscheiden, „was davon besser bei uns ankommt“.
So stellten wir bei dieser „Betrachtung“ einen eklatante Unterschied im Wirken auf unser Nervensystem fest.
Diese Grundstimmung wiederum, beeinflußt unser darauf folgendes Denken (und Handeln) und somit letztendlich den zwischenmenschlichen Umgang miteinander.
Fazit:
Die Beeinflussung der Medien besteht nicht nur aus dem WAS, sondern auch in welcher Form die Medien zu uns dringen.
Dieses unmittelbare Wirken bestätigte sich bei der anschließenden Analyse eines Berichtes aus der „Zeit“:
Was geschieht, wenn mit herabwürdigender Wortwahl berichtet wird?
Was entsteht beim Leser, wenn die aufgeführten Zahlen einer Studie dem Text eindeutig widersprechen?
Und vor Allem: was passiert, wenn wir all das beim „Überfliegen“ der Masse nicht erkennen und es sich unverdaut im Unbewußten ablagert?
Das gemeinsame Arbeiten an diesem Abend hat uns zu vielerlei Erkenntnissen geführt.
Im Alltag gilt es eigenständig „Medienhygiene“ zu betreiben- die Dringlichkeit klar vor Augen!
Thema-Begleiter: Katrin Balluff